Foto: Tessa Kürstner/Paulina Dross

Auf Arzneipflanzenexkursion

Die Studierenden des zweiten Fachsemesters der Uni Heidelberg reisten im Sommersemester zur Arzneipflanzenexkursion in die Eifel. Dort gab es für sie einiges zu entdecken.

Tag 1: Pflanzen bestimmen auf der Munterley

An Tag 1 fuhren wir mit dem Reisebus in die Eifel. Unser erstes Ziel: Die Munterley von Gerolstein. Dabei handelt es sich um eine Felsformation in der Vulkaneifel. Es gab fantastische Felsformationen zu sehen, Erdschichten mit Vulkangestein und uns umgaben viele Frühlingsblüher. Über einen schmalen Waldpfad stiegen wir steil hinauf zum Gipfel der Munterley, wo wir unsere ersten Arzneipflanzen bestimmten.

Tag 2: Wasserfall, Vulkan und Orchideen

An Tag 2 reisten wir zum Nohner Wasserfall. Die Sonne spiegelte sich malerisch im Wasser und alle erfrischten sich gerne darin. Unser zweites Ziel war der Arensberg, ein einstiger Vulkan, der gar nicht so leicht erkennbar war. So ging man zunächst durch einen eher düster wirkenden Wald und daraufhin durch einen Tunnel in den Vulkankrater, der einst als spiritueller Treffpunkt aus­gerichtet wurde. Zum Abschluss von Tag 2 besuchten wir eine Orchideenwiese bei Alendorf, unser Highlight: Die Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera).

Eine Bienen-Ragwurz in Blüte.(Foto: Paulina Dross, Tessa Kürstner)

Tag 3: Matronenheiligtum und Kakushöhle

An Tag 3 fuhren wir zum Matronenheiligtum Görresburg, ein Tempelbezirk am Rande des Urfttales. Unser Professor eröffnete dort eine Blumenbar und einige Studenten probierten den scharfen Mauerpfeffer (Sedum acre), der aufgrund des enthaltenen Alkaloids Sedamin scharf schmeckt. Anschließend ging es weiter zur Kakushöhle, eine der größten offenen Höhlen in der Eifel, und schließlich machten wir uns erneut auf, Orchideen zu sehen – im Naturschutzgebiet Iversheim. Nachdem wir mehrere Mücken-Händelwurz (Fragrant orchid) gesichtet hatten, sahen wir einen Jackpot: Die Bienen-Ragwurz in Blüte. Abends trafen wir uns – wie immer – zum Pflanzenbestimmen in der Vogtei und jeden Tag wurden wir besser darin.

Foto: Tessa Kürstner/Paulina Dross

Tag 4: Wasserpflanzen, Gräser und Fingerhut

An Tag 4 besuchten wir das Totenmaar in Daun und bestaunten einige Wasserpflanzen. Anschließend ging es zu der Burg Manderscheid, einer idyllischen Burgruine, und schließlich zum Mosenberger Kratersee. Unsere Funde dort: Fingerhut (Digitalis) und einige Wassergräser.

Foto: Tessa Kürstner/Paulina Dross

Tag 5: Moor und Trockenrasen

Am letzten Tag besuchten wir das Moor bei Ormont. Zunächst gingen wir über Holzstege, die uns an vielen Heidelbeerbüschen vorbeiführten, dann ging es querfeldein über das Moor. Darüber zu laufen war ein lustiges Gefühl und wir waren alle froh, dass es die letzten Tage nicht geregnet hatte, sonst wären vielleicht ein paar Schuhe stecken geblieben. Zum Abschluss fuhren wir noch zum Trockenrasen bei Irrel, und entdeckten dort eine Hummel-Ragwurz (Ophrys holosericea).

Foto: Tessa Kürstner/Paulina Dross

Paulina Dross

Pharmaziestudentin Uni Heidelberg

Tessa Kürstner

Pharmaziestudentin Uni Heidelberg