Im Einsatz für Pharmaziestudierende in Europa

Die European Pharmaceutical Students Association, kurz EPSA, ist der europäische Verband der Pharmaziestudierenden. Sein Ziel ist es, Wissen und Studierende näher zusammenzubringen. Wie wird das in der Realität umgesetzt? Josef Kunrt, der EPSA-Präsident, gibt uns einen Einblick in die Arbeit seiner Organisation.

Die EPSA bietet Pharmaziestudierenden die Möglichkeit, jenseits des Stundenplans etwas über Pharmazie und zugleich andere Studierende aus ganz Europa kennenzulernen. Dabei erfährt man etwas über deren Kultur und kommt persönlich in Verbindung. Wir können stolz von uns sagen, dass wir die Stimme der Pharmaziestudierenden auf europäischer Ebene sind und uns für ihre Meinungen und ihren Bedarf einsetzen. Das wäre allerdings nicht möglich ohne den Einsatz von enthusiastischen und motivierten Menschen, die daran arbeiten, die EPSA weiterzuentwickeln und auf den Bemühungen ihrer Vorgänger aufzubauen. Unsere Hauptmotivation ist es, kontinuierlich Möglichkeiten zu schaffen, dass jeder, der mit dem Verband interagiert, im persönlichen und professionellen Bereich wachsen kann. Es freut uns, wenn bei einem Event oder einem Webinar jemand auf uns zukommt und uns begeistert Rückmeldung gibt, welche Erfahrungen er durch unsere Arbeit sammeln konnte.
Die interessantesten Gelegenheiten, die die EPSA ihren Mitgliedern bietet, sind die Veranstaltungen, nämlich die Sommeruniversität, die Herbstversammlung, der Jahresempfang und der Jahreskongress. Durch ihre Teilnahme haben die Studierenden die Möglichkeit, Kommilitonen aus ganz Europa zu treffen, über unsere neuesten Entwicklungen informiert zu werden, ihre Soft Skills zu entwickeln, mit Fachleuten zu interagieren und deren Arbeitsbereich kennenzulernen. Der Spaß kommt durch das Rahmenprogramm auch nicht zu kurz. Obwohl in der vergangenen Zeit Live-Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden mussten, haben wir uns an die veränderte Situation angepasst und weiterhin den Spirit der EPSA an die Studierenden weitergegeben. Auch ohne zu reisen, können die Mitglieder, bequem von zu Hause aus, an vielen Projekten und Aktivitäten teilnehmen. Dazu gehören Webinare mit Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen, regelmäßige Diskussionsrunden mit Fachleuten über ihren Karriereweg und unser Flaggschiff: das Mentoring Programm. Dieses ist eine einzigartige Möglichkeit, einen persönlichen Mentor zu bekommen, der den oder die Teilnehmer:in für mehrere Monate begleitet und hilft, sich auf das Berufsleben vorzubereiten.
Die erwähnten Veranstaltungen spielen auch eine wichtige Rolle für die Zukunft der EPSA. Viele Studierende sind durch sie begeistert und Teil des Teams geworden. So war das letztendlich auch bei mir. Während meiner Studienzeit hatte ich die Möglichkeit, drei Jahre als Vorstandsmitglied Teil meines lokalen Verbandes, der Czech Pharmaceutical Students’ Association (CzPSA), zu sein. Durch diese Arbeit bin ich zur EPSA gekommen und besuchte meinen ersten Kongress in Baarlo in den Niederlanden. Es war ein unvergessliches Erlebnis, und trotzdem wollte ich nah an den Mitgliedern meines Heimatverbandes dranbleiben. Ich nahm an zahlreichen weiteren EPSA-Events teil, und nachdem ich meine Position in der CzPSA an die nächste Generation weitergegeben hatte, wurde ich Teammitglied der EPSA, um meine Erfahrung einzusetzen und dazuzulernen. Und jetzt, nach zwei Jahren im europäischen Verband, schreibe ich diesen Beitrag für euch. Ich habe viele wundervolle Menschen kennengelernt und jahrelange Freundschaften geschlossen, verschiedene Kulturen und europäische Länder kennengelernt und am wichtigsten: mich selbst persönlich und beruflich stärker weiterentwickelt, als ich für möglich gehalten hätte.

Josef Kunrt, Brüssel